Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie wurde v.a. in den USA aus der Lerntheorie entwickelt. Der Kerngedanke ist, dass problematisches Verhalten "erlernt" wurde und auch wieder "verlernt" werden kann und im Gegensatz zur klassischen Psychoanalyse weniger die psychische Entwicklung des Menschen analysiert wird. Es geht vielmehr darum, das derzeitige Verhalten bzw. die individuellen Einstellungen anzuschauen und nach Möglichkeit zu korrigieren, anstatt die Ursachen für seelische Probleme in der Kindheit zu suchen.
Der Betroffene eignet sich neue Einstellungen und Verhaltensweisen an, um seine z.B. "Ängste" zu überwinden und sein Selbstvertrauen zu stärken. Die Verhaltenstherapie setzt also im "Hier" und "Jetzt" an; Rollenspiele, Verhaltensübungen, Selbstwahrnehmung, soziales Kompetenztraining, Angstbewältigungsstrategien und Entspannungsverfahren kommen hierbei zum Einsatz.
Die Einsatzmöglichkeiten der Verhaltenstherapie sind äußerst vielfältig und bei folgenden seelischen Problemen hilfreich:
- bei Depressionen und Ängsten (Phobien, Panikattacken etc.)
- bei Essstörungen, Süchten und Zwängen
- bei stressbedingten Erkrankungen wie Burnout und Lebenskrisen
- bei Belastungsstörungen (z.B. Posttraumatische Belastungsstörung)